Zugdurchsagen schriftlich – so funktioniert’s

Donnerstag, 21. Dezember 23

Die neue Version der SBB-App „Inclusive“ liefert ausserordentliche Durchsagen im Störungsfall im Zug auch schriftlich.

Was die HöV schon lange gefordert hat, wird Realität: Wer die „SBB Inclusive“ App nutzt, kann sich ausserordentliche akustische Durchsagen im Störungsfall im Zug ab sofort schriftlich auf dem Smartphone anzeigen lassen. Aktuell decken alle Fernverkehrslinien der SBB den Service ab. Die Wagen des Regionalverkehrs werden schrittweise bis Frühling 2024 umgerüstet. 

Monika Hänni, die für Pro Audito Schweiz bei der HöV mitarbeitet findet: „Dass ausserordentliche Durchsagen im Störungsfall nun im Fernverkehr schriftlich zur Verfügung stehen ist für die Menschen mit Schwerhörigkeit ein grosser Gewinn. Wir bei der HöV haben uns sehr dafür eigesetzt, dass das endlich funktioniert. Wie sonst sollen Menschen mit Schwerhörigkeit oder Gehörlose adäquat reagieren können, wenn sich im Bahnverkehr Änderungen ergeben? Danke an die SBB, dass ihr das möglich gemacht habt.“

Ein Wermutstropfen bleibt: Bei den anderen ÖV-Unternehmen der Schweiz lässt die Umsetzung noch auf sich warten.

Und so funktioniert’s

Während der Reise sollte die App gestartet und zumindest im Hintergrund aktiv sein, um durch Vibration oder Tonsignal auf eine neue Meldung aufmerksam zu machen.

Die Durchsagen erscheinen unter dem Menüpunkt «Unterwegs». Dort kann der Knopf «Durchsagen» angewählt werden.

Unter „Einstellungen“ auf „Benachrichtigungen“ klicken (Bild 1). Dann «Systemeinstellungen öffnen» (Bild 2). In den Systemeinstellungen aktivieren: Standort: Beim Verwenden (oder immer) / Mitteilungen: Mitteilungen auf Sperrbildschirm erlauben, oder ähnlich / Hintergrundaktualisierung erlauben / Mobile Daten erlauben (Bild 3).

Noch Fragen? Dann schreiben Sie an Monika Hänni, Mitglied Fachkommission HöV.

Mehr Infos gefällig? Dann laden Sie hier die Medienmitteilung „Medienmitteilung ausserordentliche Durchsagen in Bahnwagen“ herunter.

Die Fachkommission «Hörbehinderte im öffentlichen Verkehr» (HöV)
Die Fachkommission «Hörbehinderte im öffentlichen Verkehr» besteht seit 2015 und wird zu gleichen Teilen von Pro Audito Schweiz, dem Schweizerischen Gehörlosenbund und dem Schweizerischen Hörbehindertenverband Sonos getragen. Forom Écoute engagiert sich ebenfalls in der HöV. Die HöV berät Unternehmen des öffentlichen Verkehrs in punkto Barrierefreiheit für Menschen mit einer Hörbehinderung und engagiert sich in den drei SBB-Fachgruppen «Kundeninteraktion», «Rollmaterial» und «Bahnhof». Denn: Menschen mit Behinderungen haben gemäss Behindertengleichstellungsgesetz das Recht, den öffentlichen Verkehr selbstbestimmt zu nutzen.

 

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