
Dienstag, 6. Juni 2023
Vereinsausflug nach Dürnten


























Ausflug in nostalgische Zeiten
Wer träumt nicht manchmal von romantischen Erlebnissen? Das wurde für 35 Mitglieder der Schwerhörigen-Vereins Pro Audito Zug anfangs Juni wahr. Der Besuch im Klangmaschinen-Museum Dürnten liess uns in eine Zeitepoche des alten Grammophons, der Jahrmarktorgel, der Drehorgel, der Spieldosen eintauchen. Wieder mal auf einem nostalgischen Karussell zu fahren, sei dies auf einem Holzpferd oder Kutsche, war für alle ein besonderes Erlebnis.
Die drei Männer, welche uns fachmännisch führten, brachten viele mechanischen Instrumente zum Klingen. Wir hörten Indoor-Orgeln von grossen Tanzsälen und Outdoor-Orgeln von Jahrmärkten. Wir bewunderten die grossen Musikdosen, Musikschränke, Puppenautomaten mit bewegenden Figuren und selbst-spielende Klaviere. Überhaupt waren wir von der Technik fasziniert. Musikschränke, Grammophons fand man früher nur in Häusern von wohlhabenden Familien. Gut konnte die Technik auch hier Fortschritte erzielen, dass diese klingenden Musikautomaten für mehr Leute erschwinglich wurden. Wir waren fasziniert von den umfangreichen Lochkarten und Musikrollen, welche für das Betreiben verschiedener Musikkästen geschaffen wurden. Das Eintauchen in das kulturelle und gesellschaftliche Leben des früheren 20. Jahrhundert liess bei vielen Erinnerungen aufkommen. Auch heute noch werden klingende Instrumente für Jahrmärkte und andere Anlässe produziert. Das konnten wir an einer Roboterband mit drei auf einer Bühne musizierenden Roboter-Musiker erleben. Das Mittagessen in einem stilvoll eingerichteten Saal mit einer grossen alten Tanzsaal-Orgel einzunehmen, machte das Klangerlebnis perfekt.
Bereichert kamen wir nach dem anschliessenden Besuch des Rosengartens in Rapperswil und der Schifffahrt nach Wädenswil im Zugerland an. «Alles, was man tun muss, ist die richtige Taste zum richtigen Zeitpunkt zu treffen» (Johann Sebastian Bach). Ein Zitat aus dem Klangmuseum – wie passend für diesen Ausflug!
Anna Lustenberger, Aktuarin
Samstag, 25. März 2023
98. Generalversammlung Pro Audito Zug


















56 Vereinsmitglieder konnte Präsidentin Frieda Waldispühl Zindel im Restaurant five moods in Zug begrüssen. Die meisten Mitglieder des Vereins gehören zur Generation im Pensionsalter. Daher stellte die Präsidentin ihre Rede unter das Motto: Bewährtes behalten und Neues wagen. Damit hat sich der Verein den Herausforderungen der Zeit gestellt und möchte dies weiter tun. Es gilt, auch junge und berufstätige Menschen zu gewinnen. Denn Schwerhörigkeit hat nicht nur mit dem Alter zu tun. So übernahm Pro Audito Zug den neuen Markenauftritt von Pro Audito Schweiz. Mit der neuen Zusammenarbeit mit Pro Senectute können Synergien genutzt werden. In einen Crashkurs „Lippenlesen“ erleben Interessierte, was in den Kursen gemacht wird.
Im Herbst fand ein Anlass mit dem Titel «Schwerhörig – ich doch nicht» statt. Pro Audito Zug wurde ebenfalls für drei Referate im Rahmen der Veranstaltung «Gesund Altern in Zug» angefragt. Am Tag des Hörens am 4.März stellten verschiedene Fachpersonen in einer marktähnlichen Atmosphäre ihr Fachwissen und wichtige Hilfsmittel vor. Damit ist es bereits gelungen, neue Mitglieder, auch jüngere, zu finden. Trotzdem ist es dem Verein wichtig, Bewährtes und Liebgewonnenes weiter zu pflegen. Haben auch guthörende Leute Platz im Verein? Diese Frage stand im Raum. Der Verein begrüsst dies, sind es oft Partner und Partnerinnen von Vereinsmitgliedern mit Hörproblemen oder Leute, die aktiv im Verein mitmachen wollen. Zudem ist die zentrale Frage immer: «Was heisst guthörend?».
Austauschen, Geselligkeit pflegen und Infos erhalten
Auch in diesem Vereinsjahr wird allmonatlich ein Kaffeeträff organisiert. Andere gesellige Anlässe werden weiterhin ihren Platz haben. Zusammen austauschen, Tipps bekommen hilft sehr. Unter Gleichgesinnten sein kann das Gefühl von «gut aufgehoben sein» vermitteln. An der Zuger Messe kann sich der Verein beim Stand Benevol an einem Tag vorstellen. So können wieder weitere Interessierte angesprochen werden. Einen grossen Anlass wird es im Jahr 2025 geben, dann wird der Verein Pro Audito Zug 100 Jahre alt.
Es gefällt den Mitgliedern in diesem Verein. Das zeigten die Ehrungen von Personen, die bereits 25 oder sogar 35 Jahre dabei sind: Erdmuthe Gygax, Bruno Rogenmoser, Phillip Rogenmoser, Maria Ambauen, Hans Rogenmoser. Der Verein freut sich natürlich über diese Treue.
Geselligkeit, zusammen geniessen ist ein wichtiger Aspekt. So erlebten die Mitglieder anschliessend mit dem Duo Perle d’oreille (Christine Kessler, Pascal Bruggisser) eine musikalische Feinkost aus verschiedenen Kulturen. Ein feines Mittagessen rundete eine gelungene Generalversammlung ab.
Anna Lustenberger, Aktuarin
Samstag, 1. April 2023
Orgelbesichtigung in der Citykirche Zug














Nach dem kurzen Kafi-Träff im Alterszentrum Neustadt begaben sich neun Interessierte in die Citykirche. Georges Bonetti erklärte in einem kurzen Abriss, wie die 1906 erbaute reformierte Kirche in diversen Renovationen „abgeändert“ wurde. Mit der dritten Renovation 2004/05 wurde ein harmonischer Gesamteindruck erreicht. Auch die Ornamentbänder und die Farbigkeit wurden anhand von originalen Spuren erneuert.
Nicht zuletzt dank der früheren guten Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Sakristan Georges Bonetti war der nun eingetroffene Organist Hans-Jürgen Studer gerne bereit, das ihm am Herzen liegende wunderschöne Instrument näher zu zeigen. Seit 1989 spielt er an der 1995 erbauten Goll-Orgel. Diese nahm beim Bau architektonische Formen des Kirchenraumes auf. Mit den dreidimensionalen Türmen, den flachen Zwischenfeldern, den verschiedenen Wölbungen und den schlichten Abschlüssen aus Ahornholz entstand ein elegantes Orgel-Gehäuse.
Dank den vielen Registern und Manualen hörten die Teilnehmenden unzählige Klänge und Töne heraus. Gesänge und Rhythmen aller Stilarten, sei es klassisch, jazzig, modern oder volkstümlich, können so begleitet werden. Erstaunlich auch die vielen kleinen Details, die für spezielle Klänge gebraucht werden. So z.B. die sich drehende filigrane Kugel auf dem Mitteltürmchen, die sich beim Auslösen feiner Klangstäbe im Innern der Orgel bewegt. Mit einem herzlichen Dankeschön in Form feinster Truffes wurden die leicht verständlichen Ausführungen von Hans-Jürgen Studer verdankt.
Josef Mathis, Hagendorn
Samstag, 4. März 2023, 10.00 bis 16.00 Uhr
Tag des Hörens
















Gespannt kam ich frühmorgens in den Archesaal im Reformierten Kirchenzentrum in Zug. Bekannte Gesichter waren unter den Ausstellenden anzutreffen: Monica De Carli und Timo Larentis von der Hörhilfe Zug / Alexandra Meier, Neurohörtherapie, Mettmenstetten / Oliver Fürthaler und Leon Vincent Fonai von Gleichcom AG, Hünenberg / Dr. med. Sandra Cavero, Ohrenärztin, Zug. Mit dabei waren Nico Tomasini, Hördesign Zug / Carlo Picenoni und Sibylle Zgraggen von BFSUG Beratungsstelle für Schwerhörige und Gehörlose Region Zentralschweiz.
Dekorativ wirkten die an Ständen und Tischen platzierten Gegenstände, Flyer, Infomaterial und auch kleine Mitnehmerli. Interesse und Erstaunen weckten die aufgestellten Hörelemente von Alexandra Meier im ganzen Raum. Teils überdimensioniert wurde damit das Funktionieren des Hörorgans gezeigt. Neugierig und ohne grosse Berührungsängste liessen sich kleine und grosse Gäste die Hörelemente zeigen und spielten damit.
Eine Fülle von Hörhilfsmitteln waren am Stand der Gleichcom zu sehen. Von Telefongeräten, Türglocken, Alarmanlagen, Induktionshilfen für Radio, TV usw. – erstaunlich, wie breit die Palette von Hilfmitteln für Hörgeschädigte ist.
Die verschiedenen Fachpersonen und Vorstandsmitglieder von Pro Audito Zug haben die interessierten Gäste kompetent und mit viel Herzblut beraten. Die Lösungen für eine Verbesserung des Hör- und Verständigungsvermögens sind vielfältig und müssen individuell angeschaut werden. In einer grösseren Gruppe oder Veranstaltung mit vielen Leuten ist das Verstehen nach wie vor nicht so einfach, weil die Hörhilfen eben auch den Umgebungslärm verstärken.
„Danke für diesen super Anlass. Genau so etwas habe ich gesucht. Ich habe alle Informationen erhalten, welche ich gesucht habe und bin so froh, dass ich doch gekommen bin“ meinte ein Gast stellvertretend für viele Rückmeldungen.
Nach den vielen Eindrücken wurde die von Erich und Silvia Dober vorbereitete feine Kürbissuppe mit Wienerli gerne und in angeregtem Austausch genossen. Neben der Information und Beratung von Interessierten, war auch der Austausch und die Vernetzung unter den Ausstellenden ein wertvoller Aspekt des Anlasses. Mit knapp 30 Gästen war der Anlass zwar klein und fein.
Josef Mathis, Hagendorn
Mittwoch, 23. Januar 2023
Gemütlicher Lottonachmittag










Draussen zeigte das Thermometer etwa null Grad an. Der helle Sonnenschein begleitete mit etwas Wärme die Mitglieder und Freunde von Pro Audito Zug ins Pfarreiheim in Baar. Georges Bonetti amtete mit klarer Stimme als „Ausrufer“. Ab und zu pries er die zu gewinnenden Gutscheine und Überlebensrationen an. Ein Raunen gab es jeweils bei jedem „Lotto“-Ruf, Freude herrschte bei einer gelungenen vollen Zahlenreihe oder vollen Karte. Beim Lotto war natürlich besonders für Schwerhörige volle Konzentration wichtig. Umsomehr konnte man dann entspannt die knusprigen Fasnachtschüechli und den Kaffee geniessen. Erwähnt seien die vielen Helferinnen, die einfach da waren, sei es vor dem Lotto beim Vorbereiten oder nachher beim Abwaschen und Aufräumen.
Josef Mathis
Mittwoch, 30. November 2023
Besinnliche Advents-Lieder und eine humorvolle Weihnachtsgeschichte










Eine ansehnliche Zahl Vereinsmitglieder genossen zu Beginn der Adventszeit eine gemeinsame würdige Feier im katholischen Pfarreiheim Baar. Die Kerzen auf den mit Tannenästen geschmückten Tischen brannten bereits, als die ersten Besucherinnen und Besucher in den Saal kamen. Man freute sich, einander zu sehen und miteinander zu sprechen. Bald stimmte Toni Deuber, ein Musiklehrer, die ersten weihnächtlichen Melodien am Klavier an. Gut teilte Georges Bonnetti dazu Liederblätter aus. So wagten sich doch einige ans Mitsingen, andere ans Mitsummen, wieder andere hörten genussvoll zu.
Die Geschichte, vorgetragen von Dorly Baumgartner, brachte viele zum Schmunzeln: sehr bald verspürte man eine Sympathie zur kurligen, etwas speziellen Frau Huber, die auf ihre Weise Weihnachten ins Altersheim brachte. Ein grosses Bravo gilt der Erzählerin. Sie sprach deutlich und in einem angenehmen Tempo. Man merkte, als Selbstbetroffene wusste Dorly Baumgartner worauf es beim Erzählen für hörbeinträchtige Menschen ankommt.
Irene Bruhin und Georges Bonnetti hatten mit dem belegten Brötli fürs Zvieri eine gute Wahl getroffen. Sie wurden gerne genommen. Dazu fehlte natürlich auch der Kaffee oder zwischendurch ein Schöggeli nicht.
Solche Anlässe sind für uns Menschen mit Hörbehinderung sehr wertvoll. Alle wissen um die Beeinträchtigungen mit dem Hören der anwesenden Mitglieder und wir verstehen einander!
Anna Lustenberger, Aktuarin
Samstag, 22. Oktober 2022
Der Unterschied zwischen «lose» und «höre»




Referat mit Alexandra Meier, Neurotherapie und Horchtraining
Eine schöne Zahl von Interessierten wollte über das Thema Schwerhörigkeit und deren Therapieformen mehr erfahren. Die Referentin zeigte eindrücklich auf, was beim Hören aus neurologischer Sicht im Gehirn passiert. Aber auch, was dabei schief gehen kann. Vielen Menschen gelingt es zwar hinzuhören, aber sie verstehen nicht, weil z.B. der Ton nicht richtig im Gehirn andocken kann. Die Konsequenz daraus ist, dass diese Menschen (auch Kinder) sich nicht mehr konzentrieren können, oft unter Stress geraten und schnell ermüden. Vor allem ältere Leute ziehen sich dann mehr und mehr aus dem gesellschaftlichen Leben zurück. Damit konnte die Referentin sehr gut erklären, was horchen bedeutet – nämlich aktiv hören und verstehen. Im Gegensatz dazu kann hören heissen, dass wir zwar Töne hören, aber nicht verstehen oder sie nicht verarbeiten.
Verbesserungen sind mit einer guten Therapie möglich
Für viele Teilnehmende war es ein Aha-Erlebnis, dass ein Hörtraining nicht nur über «hören üben» passiert. Es ist vor allem das Gehirn, das aktiviert und beschäftigt werden muss. Frau Meier ermunterte uns, auch bei eintretender Schwerhörigkeit weiterhin ein Instrument zu spielen, gar noch eines zu erlernen oder in einer Gruppe zu singen. Mit diesen Tätigkeiten wird genau jener Hirnteil angeregt, der für das aktive Hören zuständig ist. Sehr spannend war die Schilderung ihrer ganzheitlichen Therapieform. Die Neuro-Hörtherapie geschieht über mehrere Tage mit Hören von Musik und der eigenen Stimme, die zur Musik hinzugefügt wird. Dabei wird die auditive Wahrnehmung trainiert, welche oft bei Erwachsenen und Kindern beeinträchtigt ist. Über diese Art Neuro-Therapie (auf den Grundlagen der Tomatis-Methode) wird immer noch viel geforscht. Aber immer wieder wird festgestellt, dass diese ganzheitliche Therapieform wirksam und nachhaltig ist. Nicht nur offensichtliche Schwerhörigkeit, sondern auch Tinnitus, Konzentrationsschwierigkeiten, depressive Zustände usw. können dadurch positiv beeinflusst werden.
Viele Fragen wurden an die Referentin gestellt, die sie aus ihrer grossen Erfahrung heraus beantwortete. Pro Audito Zug war erfreut über die rege Teilnahme und das grosse Interesse. Ein Ziel des Vereins ist es weiterhin, nicht nur das gesellschaftliche Zusammensein zu fördern, sondern Wissenswertes über das Ohr, über Hören und Horchen zu vermitteln. Ebenfalls möchte er Menschen mit Beeinträchtigungen als Ansprechpartner Hilfe leisten.
Anna Lustenberger
Donnerstag, 7. Juli 2022
Eindrückliche Neustadt-Führung


















Eine grosse Anzahl Mitglieder versammelten sich im Café des Alterszentrums Neustadt Zug. Sie wollten von unserem Kassier Georges Bonetti wissen, wie das Quartier Neustadt entstanden ist und sich entwickelt hat. Die meisten waren bereits erstaunt, dass das Alterszentrum auf einem Platz steht, wo einst die erste Eisenbahn durchfuhr. Diese kam von Cham und Steinhausen her und endete beim 1864 erbauten Bahnhof am Ende der Alpenstrasse. Heute gilt es unbedingt einen Blick auf den Bahnhof Wollishofen zu werfen, denn dort wurde dieses erste Zuger Bahnhofgebäude wieder aufgebaut.
Kirschwasser-Gesellschaft, eine reformierte Mädchenschule und viele bekannte Gebäude
Die IG Chriesi kennen die meisten Menschen in unserem Kanton. Vorgänger war die Kirschwasser-Gesellschaft, welche ihren Sitz am gleichen Ort hatte, wo jetzt das Reformierte Kirchenzentrum steht. Ein kleines Denkmal in einer Mauer an der Chamerstrasse erinnert an diese Zeit. Nach dem Verkauf an die Reformierte Kirchgemeinde besuchten reformierte Mädchen darin die Sekundarschule. Eine eigene Sekundarschule: daraus lässt sich erahnen, welche Trennung unter den beiden Landeskirschen im streng katholischen Zug damals herrschte.
Vieles war in der Zeit nach 1900 entstanden, was auch heute noch sehenswert ist. Erwähnenswert ist sicher die Villa Staub, in welcher die ersten Elektro-Apparate fabriziert wurden und eine Villa am Bundesplatz. Oskar Weber, der Gründer des gleichnamigen Warenhauses, war der Bewohner. Im Haus zur Spindel an der Alpenstrasse wurden die ersten Kirschtorten hergestellt und Oskar Weber durfte diese probieren und auf ihre Qualität hin prüfen.
Die reformierte Kirche, der Hahn und der Bahnhof Zug
Als Sigrist der City-Kirche konnte uns Georges Bonetti einen grossen Einblick in die Geschichte der Reformierten in Zug geben. Diese Leute mussten für ihre Kirche kämpfen und konnten sich auf die Gründung des Bundesstaates 1848 berufen. Dort war das Recht auf freie Religionsausübung festgelegt. Die Kirche durfte aber nicht im «alten Zug» stehen, sondern der Kanton fand das Neustadt-Quartier dafür geeignet. Immerhin bekamen vorher die reformierten Bewohner und Bewohnerinnen die Möglichkeit, ihre Gottesdienste im kantonalen Regierungsgebäude abzuhalten. Dass sich der ehemalige Sigrist meteorologisches Wissen aneignen konnte, bewies er mit Erklärungen zum Hahn auf dem Kirchenturm. Je nach Stellung zeigt dieser an, wie das Wetter in nächster Zeit werden wird.
Die beiden Gebäude, Bahnhof und Kirche, haben einen grossen Zusammenhang. Das wird die Bevölkerung am 3. September beim Bahnhoffest im Rahmen des ZugFäscht 2022 erleben können. Denn unmittelbar neben der reformierten Kirche stand der alte Bahnhof. Am 3. September wird dieser neben der reformierten Kirche auf besondere Art und Weise aufgebaut. So kann ein wichtiger Zeitzeuge erlebt werden. Wir von Pro Audito sind dank diesen interessanten Ausführungen über die Geschichte bestens vorbereitet.
Bericht Anna Lustenberger / Fotos Josef Mathis
Vereinsausflug an die Giessbachfälle
Mittwoch, 15. Juni 2022




















Die Vereinsreise von Pro Audito Zug zu Franz Webers faszinierendem Hotel Giessbach
«Man bittet um festliche Kleidung, wenn möglich im Stil der Jahrhundertwende.» So stand es im Programm des Giessbach-Einweihungsfestes im schlossähnlichen Hotel über dem Brienzersee. Ein Zeitungsausschnitt zu diesem Fest, in einem Bilderrahmen geschützt, liess uns von Pro Audito Zug erahnen, welch grandiose Einweihung dies im Sommer 1984 gewesen sein musste. Was der Umweltschützer Franz Weber mit seiner Familie im wahrsten Sinn und Worte gerettet hatte, liess uns in eine andere Welt eintauchen. Die Leuchter an der Decke, die antiken Möbel, die barocken Vorhänge, alles schön platziert, jedes Detail äusserst durchdacht. Auch wenn wir nicht in «festlicher Kleidung» waren, löste dieses historische Gebäude immer wieder Erstaunen aus.
Vom Entlebuch ins Berner Oberland
Zuerst aber erlebten über 35 Mitglieder eine angenehme Reise mit dem Chauffeur Paul. Obwohl das Entlebuch den meisten vertraut ist, genossen wir die Fahrt bei schönem Wetter durch malerische Landschaften, an blumengeschmückten Häusern vorbei auf den Schallenberg. Gestärkt im Restaurant Gabelspitz setzten wir die Reise fort. Und ja, jetzt eröffnete sich bei der Hinunterfahrt eine andere Region – das Berner Oberland. Bei vielen liess dies eine Ferienstimmung aufkommen. Erinnerungen wurden ausgetauscht. Da störte auch der kurze Regenguss nicht, als wir dem Thuner- und Brienzersee entlang Richtung Giessbachfälle fuhren. Die schmale Strasse hinauf zum Parkplatz Giessbach war für den Chauffeur eine grosse Herausforderung und bot den Passagieren ziemlich Nervenkitzel vor jeder Kurve insofern, weil das Kreuzen fast nicht möglich war.
Giessbachfälle und Hotel – der Höhepunkt unserer Reise
Nicht nur das Hotel mit dem schönen Naturpark war ein Erlebnis, sondern auch die imposanten Giessbachfälle selber Unsere Gruppe bekam auf der Terrasse des Hotels für das Mittagessen einen Logenplatz – die Giessbachfälle direkt vor uns. Das Tosen des Wassers störte auch uns hörbeinträchtigte Menschen in keiner Art und Weise. Wir waren froh, dass wir noch genügend Zeit hatten, die Giessbachfälle aus nächster Nähe zu besichtigen, im Park zu spazieren mit Blick auf den blauen Brienzersee. Die historische Standseilbahn, die älteste in Europa, passt natürlich bestens zu dieser besonderen Oase im Berner Oberland.
Wie klein unser Land ist, erfuhren wir bei der Rückfahrt ins Zugerland. Kaum über dem Brünig, fühlten sich doch viele bereits wieder zuhause. Wir kehrten zurück von einer anderen Region, von einer anderen Welt. Dieser Tag wurde als Abschluss bestens von Frieda Waldispühl Zindel, Präsidentin, zusammengefasst: «Wenn Engel reisen, lacht der Himmel! Am Vereinsausflug dürfen wir zusammen einen schönen Tag verbringen, werden durch den Chauffeur gemütlich und sicher an einen schönen Ort gefahren, geniessen ein feines Essen und das Wichtigste: wir plaudern und lachen miteinander und gehen beglückt nach Hause.»
Anna Lustenberger, Aktuarin
Samstag, 13. März 2022
Generalversammlung




















Viele Frauen und Männer kennen sich. Man spürte diese Vertrautheit sofort beim Eintreten ins Restaurant five moods. Es war eine herzliche Begrüssung der Präsidentin Frieda Waldispühl Zindel, ihre erste GV live, seit sie im letzten Jahr schriftlich zur Präsidentin gewählt worden war. Wie flexibel sie ist, wurde gleich zu Beginn unter Beweis gestellt. Ein kleines Kabel fehlte, somit konnte der Beamer nicht in Betrieb genommen werden. Die Präsidentin führte trotzdem auch ohne Bildschirmpräsentation souverän durch die Versammlung.
Trotz der schwierigen Situation mit Corona konnten im letzten Jahr einige Anlässe durchgeführt werden. Es sind wichtige Anlässe, wird in diesem Verein doch eine grosse Kameradschaft gepflegt. Man versteht einander mit der Beeinträchtigung im Hören, nimmt entsprechend Rücksicht, alle sitzen im gleichen Boot. Erwähnenswert sind sicher die Lippenlesekurse und Hörtrainings, die teils schon während vielen Jahren von Mitgliedern besucht werden. Die Schulung der Achtsamkeit in der täglichen Kommunikation, das Training des Restgehörs, der Gedankenaustausch sind wichtige Merkmale dieser Kurse. Es ist daher sehr verständlich, dass das Maskentragen für viele hörbehinderte Menschen zusätzliche Schwierigkeiten mit sich bringt.
Neue Vorstandsmitglieder
Die Herausforderung, neue Vorstandsmitglieder zu finden, haben die zwei bisherigen Männer und die Präsidentin geschafft. Drei neue Frauen konnten der Versammlung vorgeschlagen werden. Irene Bruhin (Cham), Anna Lustenberger (Baar) und Irene Meier (Unterägeri) wurden mit Applaus gewählt. Die Versammlung bestätigte die Wiederwahl von Georges Bonetti, Josef Mathis und Präsidentin Frieda Waldispühl Zindel. An einer kommenden Arbeitssitzung werden die Aufgaben aller Vorstandsmitglieder definiert. Leider musste die langjährige Revisorin Stephanie Plüss verabschiedet werden. Ihr wurde mit Blumen und einem warmen Applaus aller gedankt.
Ehrungen für langjährige Vereinstreue / Ehrenmitgliedschaft
Der Verein wird geschätzt. Das zeigten auch die vielen Ehrungen von langjährigen Mitgliedern. Dem anwesenden Ehrenmitglied Rosemarie Langenegger wurde für ihre 40 Jahre Vereinstreue mit einem Blumenstrauss gedankt. Auch das Ehepaar Karl und Margrith Herger (Menzingen) sowie Elisabeth Schnider (Zug) durften für ihre 30-jährige Treue Blumen entgegennehmen. Die zwei ehemaligen Vorstandsmitglieder Doris Knecht-Tüscher (Baar) und Erdmuthe Gygax (Zug) erhielten mit einer Urkunde die Ehrenmitgliedschaft von Pro Audito zug.
Der Verein hat Grosses vor. Im Jahr 2025 wird Pro Audito zug hundert Jahre alt. Dieser Geburtstag soll gebührend gefeiert werden, versprach die Präsidentin schon jetzt.
Das Clownduo Lola und Peppina verzauberte die anwesenden Mitglieder mit ihrer poetischen und humorvollen Darbietung im zweiten Teil der Generalversammlung. Was «zwei Malerinnen» mit Kübel, Taschen und Pinsel alles machen können, ausser Wände bemalen, wurde uns Hörbehinderten fast ausschliesslich in nonverbaler Sprache mit vielen Kunststücken grandios vorgeführt. Es war ein Augenschmaus, die Ohren konnten diesmal ruhen, was sehr geschätzt wurde. Kameradschaft wird grossgeschrieben. Dies konnte im anschliessenden gemeinsamen Mittagessen nochmals gelebt und vertieft werden.
Anna Lustenberger, Aktuarin
Mittwoch, 24. November 2022
Stimmungsvolle Adventsfeier










Am Mittwoch vor dem ersten Adventssonntag fanden sich gegen 40 Mitglieder im Pfarreiheim St.Martin in Baar ein. Nach der im letzten Jahr coronabedingt abgesagten Feier freuten sich die Mitglieder auf das Wiedersehen und den Erlebnisaustausch. In Vertretung der verhinderten Präsidentin begrüsste Georges Bonetti die Anwesenden, darunter einige neue Mitglieder.
Musikalischer Schwerpunkt war natürlich der Auftritt des Duos PanTastico. Dieser Name war eigentlich schon Programm. Karin Inauen-Schaerer mit der Panflöte brachte die Töne virtuos zum Klingen und bewegte sich intensiv im Takt der jeweiligen Melodien. Gleich zu Beginn ertönte „Einsamer Hirte“, ein Stück, mit dem der rumänische Panflötenmeister Georghe Zamfir bekannt wurde. Mathias Inauen am Flügel sorgte nicht nur für die einfühlsame Begleitung, sondern schlug auch selber den Hauptpart an. Zudem begleitete er diverse Stücke mit dem Gesang seiner warmen Stimme.
Dank der vereinseigenen flexiblen Hörhilfe Comfort Audio hatten die schwerer hörgeschädigten Personen einen viel besseren Hörgenuss. Über die abgegebene Hörschlaufe mit dem Empfängergerät oder mittels Kopfhörer konnten die feinen Töne verstärkt via Mikrofon wahrgenommen werden.
Die Blicke der Zuhörerschaft richteten sich ab und zu auf die schlicht dekorierten Tischreihen. Nebst einer filigranen Engelsfigur von Margrit Herger lag an jedem Platz ein grosser Grittibänz, der sicher noch am folgenden Tag den Hunger stillen konnte… In der Pause wurde der Kaffee geschätzt, der von unseren freiwilligen Helferinnen ausgeschenkt wurde.
Nun wurde der musikalische Bogen in die Adventszeit geschlagen. Bekannte Liedmelodien wie „Fang das Licht“ von Karel Gott oder z.B. „Leise rieselt der Schnee“ wurden mitgesungen oder mitgesummt. Der lange Applaus nach der musikalischen Darbietung liess das „phantastische“ Ehepaar noch zu einer Zugabe erweichen. Und auf dem Heimweg hat die eine oder andere Melodie in vielen sicher noch nachgeklungen.
Josef Mathis, Hagendorn
Samstag, 23. Oktober 2021
Apéro riche in Zug
















Nahezu 50 Personen fanden sich ein auf dem Vorplatz des Restaurants five moods. Die Herbstsonne am späteren Vormittag trug sicher zum fröhlichen Wiedersehen bei, nach einer Zeit langer Abwesenheit vom regulären Vereinsleben. Ein Alphorntrio, angeführt von unserer Audioagogin Priska Rutishauser, gab zum Auftakt einige Melodien zum Besten, die Ohr und Gemüt erfreuten.
Im Restaurant wurde nun die ausgefallenen Ehrungen der coronabedingt schriftlich abgewickelten Generalsversammlungen 2020 und 2021 nachgeholt. Es waren dies für 25 Jahre Mitgliedschaft Hedy Klotz, Heinrich Hofmann, Monika Hürlimann und für 30 Jahre Monica De Carli, Heinz Arnold und Ernst Hausheer. Sie alle erhielten ein kleines Präsent.
Der Noch-Präsident und jetzige Kassier Georges Bonetti dankte den abtretenden Vorstandsmitgliedern Erdmuthe Gygax (2009 – 2021), Doris Knecht (2006 – 2021), Robert Baumann (2014 – 2021), Romy Poltéra (2018 – 2021) für ihre grosse Arbeit. Sie wurden mit einem Blumenstrauss sowie einen Gutschein von pro zug verabschiedet.
Die in schriftlicher Abstimmung neu gewählte Präsidentin Frieda Waldispühl Zindel übernahm nun das Vereins-Szepter von Georges. Mit warmen Worten stellte sie sich den Anwesenden vor und hofft, dass das Vereinsleben bald ohne virusbedingte Störungen abgehalten werden kann. Frieda begrüsste die in den beiden letzten Jahren neu eingetretenen Mitglieder sowie auch Beatrice Häfliger, die als Freiwillige die Vorstandsarbeit unterstützt.
Mit weiteren Alphornklängen wurde nun zum Apéro übergeleitet. Dies bot Gelegenheit, ungezwungen zu diskutieren, neue Leute kennenzulernen, Erinnerungen aufzufrischen. Es wurde geschätzt, dass man sich zur einen oder anderen Gruppe bewegen und mitreden konnte. Die fleissigen Leute von five moods waren bemüht, für Nachschub von sauren und süssen, kalten und warmen Leckereien zu sorgen. Fazit: Es war wirklich ein bereichernder Anlass!
Josef Mathis, Hagendorn
15. September 2021
Ausflug zum Spycherhof mit Schaukarderei in Huttwil


















Regenverdächtige Wolken hingen am Himmel, als in Unterägeri, Baar und Zug 24 Personen von Pro Audito zug den Car von Albisser-Reisen bestiegen. Der Chauffeur Markus Troxler führte uns auf direktem Weg via Autobahn und durch das herbstliche Luzerner Hinterland nach Huttwil.
Vielfältiger Biohof
Der Spycherhof wird von der Familie Grädel und etlichen Angestellten als Biobetrieb geführt. Nicht Milchkühe, Rinder oder Pferde leben dort, sondern Kamele, Alpakas, Lamas, Kaschmirziegen, Wollschweine, Schweizer Hühner, Pommernenten und andere Kleintiere. Dazu Schafe der Gattung Pro Specie Rara wie Bündner Oberländer Schaf, Walliser Landschaf, Spiegelschaf und Engadiner Schaf. All diese Tiere dienen natürlich auch als Woll-Lieferanten.
Die Kamele können für ein Trekking vor Ort gemietet werden, was besonders für Familien, Schulen oder Lager eine interessante Attraktion ist. Ausserdem wird das Übernachten in mongolischen Jurten als aussergewöhnliches Ferienerlebnis angeboten.
Wollverarbeitung und Handwerk
Als wichtiger Produktionszweig wird an über hundertjährigen Kardiermaschinen der Schur-Rohstoff zu hochwertigen Schurwollvliesen für Duvets, Bettauflagen, Kissen usw. hergestellt. Ebenso Wolle und Filze zum Stricken und Nähen von Kleidungsstücken in allen Farben und Dicken. Eine Augenweide sind die unzähligen genähten und gestrickten Tiere und Gegenstände, schön aufgereiht im grossen Laden.
Bistro und „Lädele“
Nach der Fülle von Informationen wurde nun das verdiente, schmackhafte Mittagessen im hauseigenen Bistro eingenommen. Natürlich erschwerte der laute Lärmpegel kreuz und quer das Verstehen durch die Hörgeschädigten. Mit Lippenlesen und Nachfragen wurde ab und zu der Gesprächsfaden wieder gefunden.
Am frühen Nachmittag fuhr der Car weiter ins Emmental, vorbei an blumengeschmückten Bauernhäusern und weidendem Vieh. Da Affoltern mit der Schaukäserei quasi am Weg lag, wurde dort ein kurzer Halt eingeschaltet, mit Möglichkeit, allerlei Naturprokte aus der Gegend einzukaufen. Eine nächste Gelegenheit des Einkaufs-Vergnügens gab es beim Halt in Trubschachen in der traditionsreichen Guetzlifabrik Kambly.
Auf der Heimfahrt durch das Entlebuch erfreute vor allem der Blumenschmuck auf den Bauernhöfen und in den Dörfern das Gemüt. Immer wieder machte der Chauffeur unterwegs auf besondere Gegebenheiten, markante Gebäude oder spezielle Landschaften aufmerksam, was dankbar registriert wurde.
Josef Mathis, Hagendorn
16. Juni 2021
Schiffahrt auf dem Zugersee
















„Es ist soweit. Leinen los!“ schrieb die Präsidentin in der Einladung an die Mitglieder von Pro Audito zug. Nach langer, langer Zeit und vielen coronabedingten Absagen von diversen Vereinsanlässen war uns das Glück hold, dass der schon anfangs Jahr festgelegte Anlass am vorgesehenen Datum durchgeführt werden konnte. Mit Freuden begrüssten sich eine recht stattliche Anzahl am Bahnhofsteg in Zug, gut behutet und mit Sonnenbrille und Sonnencrème eingedeckt.
Dank dem sommerlich warmem Wetter kam etwas Ferienstimmung auf bei der Schiffsreise. Es gab ja so viel zu erzählen über die vergangenen von Corona geprägten Monate. Alle waren froh, sich wieder im Verein austauschen zu können. Mit grosser Konzentration musste bei den Gesprächen auf das Gesicht des oder der Sprechenden geschaut werden – darob wurde die Aussicht auf See, Berge und Umgebung etwas vernachlässigt. Menschen mit Hörproblemen sind ja wegen der noch vorgeschriebenen Maskenpflicht noch stärker isoliert, weil sie besonders auf das Lippenlesen angewiesen sind.
Der Kassier Georges Bonetti konnte dem Personal auf dem Schiff einige Masken mit transparentem Bereich von Mund und Nase übergeben, womit die Verständigung natürlich sehr erleichtert wurde.
Bei den Halten in Cham, Risch, Immensee, Arth und Walchwil gab es unzählige Badefreudige, Picknickende oder einfach nur Flanierende zu sehen. Genossen wurde auch das vom Verein offerierte Zvieriplättli.
Die neu gewählte Präsidentin Frieda Waldispühl Zindel richtete ein Grusswort an die Anwesenden. Sie freute sich, erstmals persönlich so viele Leute sehen zu können. Auch die neue Aktuarin Hamide Biesen erhielt Willkommens-Applaus. Den recht rüstigen Frauen Rosa Sidler und Ruth Wild mit Jahrgang 1929 wurde ein kleines Präsent übergeben.
Viel zu schnell verging die Zeit, der Anlegesteg in Zug kam immer näher, der Abschied voneinander war herzlich.
Text und Bilder: Josef Mathis
19. Mai 2021
Vortrag Vorsorgeauftrag / Patientenverfügung








Dass das Thema des Vortrags vielen Teilnehmenden unter den Nägeln brennt, war absehbar. Brigitte Bart als nun pensionierte Leiterin des Roten Kreuzes Kantonalverband Zug erklärte auf verständliche Art und mittels Beamer, wie wichtig ein Vorsorgeauftrag sein kann. Als Beispiel seien die zunehmende Digitalisierung genannt mit vielen Codes, welche die betroffene Person nirgends aufgeschrieben hat. Bei Demenz oder plötzlichem Tod geistern deren Daten noch jahrzehntelang in vielen Kanälen im Internet um die ganze Welt. Bei frühzeitiger Vorsorge kann solches vermieden werden. Oder ein Vermögen kann nicht ohne juristische Schritte herausgegeben werden, ebenso ist ein eventueller Verkauf eines Hauses oder Wohneigentums nicht ohne weiteres möglich. Auf jeden Fall muss der Vorsorgeauftrag handschriftlich abgefasst sein.
Die Patientenverfügung ist für die Angehörigen einer nicht mehr zurechnungsfähigen Person eine wichtige Entscheidungshilfe. Diese dient vor allem bei ärztlichen Behandlungen, Spitalaufenthalten, Medikantendosierung usw. Eine Patientenverfügung soll einfach und kurz abgefasst sein. Zu diesem Thema kann der Kassier Georges Bonetti umfassend beraten, weil er beim Roten Kreuz einen Kurs absolviert hat. Er kann auf Wunsch den Mitgliedern Hilfestellung leisten und dabei die Räumlichkeiten des Roten Kreuzes benutzen.
Nach Beendigung des Vortrags wurden im Aussenbereich des Alterszentrums St.Martinspark die Diskussionen über das Gehörte weitergesponnen.
Bericht: Josef Mathis
Generalversammlung 2021
Coronabedingt wurde die am 16. März 2021 vorgesehene Generalversammlung auf den 24. April verschoben. Leider musste diese wieder abgesagt werden. Das war sehr schade, sollten doch die Vorstandsmitglieder Erdmuthe Gygax, Doris Knecht, Romy Poltéra und Robert Baumann verabschiedet werden. Und bei den Wahlen standen zwei neue Leute zur Wahl. Auf jeden Fall wäre es schöner, wenn die Abtretenden und die Gewählten vor vielen Anwesenden an der GV persönlich geehrt und begrüsst werden könnten.
Um das begonnene Vereinsjahr sauber weiterführen zu können, wurde schriftlich über anstehende Sachgeschäfte abgestimmt. Jahresbericht, Jahresrechnung, Revisorenbericht und Mitgliederbeiträgen wurde mit einem hohen Rücklauf von 86 Stimmen zugestimmt.
Gewählt wurden ebenso eindeutig Frieda Waldispühl Zindel als Präsidentin und Hamide Biesen, welche Aktuarin wird und dazu das Mitgliederwesen betreut. Der bisherige Präsident Georges Bonetti amtet nun als Kassier und übernimmt auch das Kurswesen. Josef Mathis begleitet weiterhin diverse Anlässe mit den ComfortAudio-Geräten. Im weiteren amtet er als Berichterstatter, druckt die Einladungen und betreut die Website.
Es ist vorgesehen, den abtretenden Vorstandsleuten sowie einigen langjährigen treuen Vereinsmitgliedern an einem speziellen Anlass zu danken. Dort sollen auch die gewählten Frieda und Hamide als neue Vereinsverantwortliche begrüsst werden. Auch Beatrice Häfliger als freiwillige Mitarbeiterin ausserhalb des Vorstandes wird dabei vorgestellt.
Bericht: Josef Mathis
Mittwoch, 7. Oktober 2020
Vereinsausflug nach Werdenberg
















Coronabedingt wurde die im Juni vorgesehene Vereinsreise auf den Oktober verschoben. Wohl wegen der nach wie vor vorhandenen Gefahr einer Infektion kamen weniger Leute als sonst an die drei Treffpunkte Unterägeri, Baar und Zug. Markus Albisser vom gleichnamigen Reiseunternehmen zeigte sich sehr erfreut, dass der Ausflug stattfand. Nun war das wechselhafte Herbstwetter ein Unsicherheitfaktor, der den herbstlichen Augenschmaus während der Fahrt trüben könnte. Zum Glück blieb es trocken, die Landschaft über den Seedamm nach Rapperswil und die folgenden Gegenden war teils sogar in Sonne getaucht. Dank der Aufmerksamkeit des Chauffeurs konnte unterwegs ein Graureiher in aller Ruhe „zu Fuss“ die vielbefahrene Hauptstrasse queren, ohne Schaden zu nehmen.
Kurz vor dem Ricken gab es einen Kaffeehalt im Restaurant Waldegg, das vor allem mit einer grossartigen Aussicht weitherum bis zum oberen Zürichsee glänzen konnte. Die Fahrt ging weiter via Wattwil durchs Toggenburg. Leider waren die bekannten Gipfel der Churfirsten mit Wolken verdeckt. Trotzdem waren die blumengeschmückten Häuser, Gärten und die sich verfärbende herbstliche Landschaft gut wahrnehmbar. Nach Wildhaus als höchstem Punkt der Fahrt gings hinunter ins ebenso farbige Rheintal und zum Ziel Werdenberg.
Im Landgasthof Werdenberg
wurden die 21 Leute freundlich in die Gaststube im oberen Stock geführt. Naturnahe Malereien und lebensgrosse Wildtiere dekorierten den Saal. Die Hörgeschädigten durften ihn allein benutzen, was natürlich die Kommunikation sehr erleichterte, weil kein grosser Umgebungslärm herrschte. Dass während dem feinen und reichhaltigen Mittagessen draussen der Regen fiel, war weiter nicht schlimm.
Sobald sich die Sonne wieder zeigte, wurde die Gelegenheit benutzt, das kleinste Städtli der Schweiz (ca. 60 Einwohner) zu besuchen. Viele wagten den doch steilen Aufstieg zum gut erhaltenen Schloss, das für allerhand Anlässe und Ausstellungen genutzt wird. In Richtung Liechtenstein leuchtete sogar ein Regenbogen. Die Aussicht auf den Rebberg und das darunter liegende Städtli mit dem lieblichen See war speziell. Beim Durchstreifen des Ortes erfreuten kleine Kunstläden mit viel Liebe hergestellten Gegenständen, originell ausgestellte Dekor-Artikel und kunstvoll bemalte Häuser das Auge. Der Rundgang um den See mit dem Lebensraum vieler Pflanzen, schwimmender und fliegender Vögel liess ab und zu innehalten.
Gleich neben dem See wartete der Car für die Heimreise. Gegen den Walensee hin setzte starker Regen ein, der es bis gegen den Hirzel, aber nicht mehr ins Zugerland schaffte. Entspannt und dankbar zeigten sich die Teilnehmenden, dass sie nach langer Zeit der Zurückhaltung wieder einen Ausflug geniessen durften.
Bericht: Josef Mathis
Mittwoch, 29. Januar 2020
Lotto-Nachmittag
















Mit dem sehr beliebten Lotto-Nachmittag eröffneten wir den Reigen unserer Veranstaltungen im neuen Jahrzehnt. 28 Mitglieder machten beim Lotto begeistert mit. Mit viel Schwung führte Georges uns an die Zahlenreihen und bald tönte es von überall „Lotto“. Nach zwei einfachen Durchgängen war das Superlotto angesagt. Viele Preise – praktische sowie originelle – gingen an viele Besitzer. Die einen wurden fast überladen, andere halt weniger oder nicht. Anschliessend gab es Kaffee und dazu die beliebten Fasnachts-Chüechli. An alle guten Helferinnen sowohl beim Lotto wie auch im Service und in der Küche herzlichen Dank!
Josef Mathis
Gelungene Adventsfeier




















Am Mittwoch vor dem 1. Adventssonntag fanden sich gegen 60 Mitglieder im leicht abgedunkelten Saal des Pfarreiheims in Baar ein. Liebevoll und sorgfältig wurde der Christbaum geschmückt – ebenso der Bühnenrand mit vielen Figuren und Gegenständen aus der Märchen- und Sagenwelt. Auf einem Tisch ein kleines Dorf in imitiertem Schnee, mittendrin die Krippe. Auch die schön geschmückten Tischreihen waren ein Genuss für die Augen!
Besinnliche Lieder
Der Präsident Georges Bonetti hiess alle willkommen und verdankte die grosse Dekorarbeit von Margrit Herger und ihren Helferinnen. Zudem begrüsste er die Frauen und Männer des Coro Piccolo, die unter Leitung von Peter Renggli gleich einige besinnliche Lieder vortrugen.
Erstmals wurden den stark hörbehinderten Mitgliedern die neuen induktiven Hörhilfen abgegeben. Mit dem Aktivieren der T-Spule an ihren Hörgeräten konnte der mehrstimmige Gesang feiner wahrgenommen werden. Ebenso war eine bessere Verständigung der Ansagen und vor allem der nun folgenden Weihnachtsgeschichte gewährleistet.
Adventsgeschichte
Das Ehrenmitglied Rosmarie Langenegger erzählte die spannende Geschichte „Die Christrose“. Mit ihrer klaren und gut verständlichen Stimme erreichte sie die Herzen aller Anwesenden und konnte Freude in den nicht leichten Alltag der – oft einsamen – Hörbehinderten bringen.
Der Coro Piccolo rundete noch mit einigen Liedern die Adventsfeier ab. Bei „O du fröhliche“ und „Stille Nacht“ wurden die Anwesenden zum Mitsingen aufgefordert. Dies war besonders für die Hörgeschädigten ein sehr emotionales Erlebnis, durften sie doch befreit und ohne Angst vor Fehltönen singen, umsomehr als die klare Ausdrucksweise des Chores sehr gut zum Ablesen geeignet war.
Speditiv servierte jetzt die Crew der Familie Langenegger (drei Generationen!) das Essen. Das köstliche Mahl aus der Küche von Erich Dober und seiner Silvia schmeckte hervorragend, ebenso das von Fränzi Hausheer vorbereitete Lebkuchen-Dessert zum Kaffee.
Bericht: Josef Mathis