Ausflug zur Schweizerischen Schule für Blindenführhunde nach Allschwil BL

am Donnerstag, 23. Mai 2024

Unsere Führerin und Jacqueline

Schon früh am Morgen gings los: Kurz vor oder nach 8 Uhr stiegen wir in Baden oder Brugg in den Schnellzug, welcher uns nach Basel brachte. Nach einer kurzen Bus- und Tramfahrt durch die Stadt erreichten wir bald Allschwil. Welch ein Gegensatz und welche Überraschung: nur einige Kilometer ausserhalb Basels sieht es sehr ländlich aus: Im Dorfzentrum, in welchem vor allem Riegelbauten vorherrschen, stiegen wir aus dem Tram, und die einen wurden mit einem Taxi zur Hundeschule chauffiert, während die anderen den lauschigen Wanderweg entlang dem Dorfbach unter die Füsse nahmen.

Die beiden Führerinnen Giuseppina Barone und Miriam Cadalbert erwarteten uns beim Haupteingang. Es beeindruckte uns enorm, wie Frau Barone, selber blind und daher assistiert von ihrem Führhund, durch die Anlage führte. Nach einem Einführungsfilm gings aufs Areal hinaus. In den folgenden 5/4 Stunden erfuhren wir sehr viel über die in den frühen 70er-Jahren gegründete Schule, eine von vier solchen Institutionen in der Schweiz. Als Führhunde werden vor allem Labrador Welpen ausgebildet. Eine Ausbildung dauert ca. 6 – 9 Monate. Damit die Hunde die Menschen gut verstehen, ist die „Hundesprache“ (wegen den vielen Vokalen) Italienisch. In der Ausbildung werden die Führhunde täglich zwei Mal mit einem speziellen Fahrzeug in die nahe gelegene Stadt transportiert, wo mit ihnen gearbeitet wird. Das alles kostet natürlich, ca. 64‘000 Franken pro Tier. 20 % dieser Kosten werden durch die IV getragen, der Rest wird über Spenden oder Legate „aufgetrieben“.

Nur zu schnell war diese lehrreiche Führung fertig, und wir peilten das renommierte Hotel Restaurant Rössli in Allschwil an. Dort durften wir unser Menü aus der Mittagskarte auslesen. Nachher gings auf dem gleichen Weg wieder in den Aargau zurück.

Jacqueline Keller, Vorstandsmitglied Pro Audito Baden und Aargau Ost