Was ist ein Tinnitus?
Ständiges Rauschen, Hämmern, Pfeifen im Ohr – ein Tinnitus kann viele Formen annehmen und ist keine Seltenheit. In den westlichen Industrienationen sind nach gängiger Schätzung etwa 15% der Bevölkerung längerfristig von einem Ohrgeräusch betroffen.
Tinnitus ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Obwohl er in den meisten Fällen harmlos ist, kann er für Betroffene sehr belastend sein. Wer einen Tinnitus hat, hört ein Geräusch, das von aussen nicht vorhanden ist. Man unterscheidet dabei subjektive von objektiven Ohrgeräuschen. Objektive Ohrgeräusche sind selten. Sie treten auf, wenn Menschen körpereigene Geräuschquellen wahrnehmen – also zum Beispiel Muskelzuckungen oder Strömungsgeräusche in den Gefässen. Weit verbreiteter ist der subjektive Tinnitus, der keiner Geräuschquelle zugeordnet werden kann.
Wie entsteht der Tinnitus?
Der subjektive Tinnitus ist eine Folge von Hörverlust: Im Innenohr gibt es etwa 19.000 Haarzellen. Sie nehmen unterschiedliche Tonfrequenzen wahr und übertragen sie auf den Hörnerv und somit ins Gehirn. Werden diese Haarzellen geschädigt – zum Beispiel durch eine Ohrenentzündung, Lärm oder Stress –, kommen in der Hörrinde des Gehirns für bestimmte Frequenzen keine Signale mehr an. Das «merkt» der Thalamus, der Bereich im Hirn, der dafür zuständig ist, alle eintreffenden Signale zu überprüfen. Er aktiviert die betroffenen Nervenzellen, nach dem Motto: «Wo bleibt euer Signal?». Derart angeregt, verfallen die Nervenzellen der Hörrinde in Überaktivität: Sie erzeugen die fehlenden Frequenzen und damit ein chronisches Ohrgeräusch. Häufige Auslöser für einen Tinnitus sind Lärm und Stress.
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