Als unabhängiger Preisüberwacher der Schweiz kennt Stefan Meierhans sich mit überhöhten Tarifen aus. Er legt den Schweizer Konsument:innen deshalb Wachsamkeit ans Herz: „In einem Konkurrenzmarkt ist es die Aufgabe der Konsument:innen, die Kosten konsequent zu vergleichen und das Angebot mit dem besten Verhältnis von Preis und Leistung zu wählen.“ Ein wahrer Satz. Aber auch ein unbequemer. Denn: Preisvergleich macht wenig Spass. Besonders beim Hörgerätekauf schreckt die oft zitierte „Marktintransparenz“ ab und Viele gehen mit überteuerten Hörsystemen nach Hause.
Das sagt die Neutrale Hörberatung von Pro Audito
Monika Hänni von der Neutralen Hörberatung bestärkt Menschen mit einer Schwerhörigkeit deshalb darin, kein Angebot vorschnell anzunehmen:
„Es lohnt sich immer eine zweite Offerte für ein spezifisches Gerät bei einem anderen Akustiker einzuholen oder die Dienstleistungen der einzelnen Akustikfachgeschäfte miteinander zu vergleichen. Ganz wichtig ist auch: Testen Sie verschiedene Hörgeräte, bevor Sie sich entscheiden. Vielleicht bietet ein anderer Akustiker eine günstigere Lösung an, die ebenso zielführend ist, wie ein teures „High End“-Gerät. Um nicht in eine Drucksituation zu geraten, empfehlen wir ausserdem, gleich zu Beginn der Beratungssituation die Konditionen zu klären: Wie teuer ist die Beratung, wenn ich die Hörgeräte am Ende nicht kaufe? Und wie teuer ist das Probetragen, wenn ich die Hörgeräte nicht kaufe? Ich empfehle grundsätzlich, sich nicht zu früh zu verpflichten. Sätze wie „Ich überlege es mir noch mal“ oder „Ich möchte das Angebot nochmal besprechen“ kann man sich vorab zurechtlegen. Das hilft, um keine überstürzten Entscheidungen zu treffen.“
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