Tinnitus – und jetzt? Der Rückblick

Donnerstag, 10. Oktober 24

V.l.n.r.: Jolanda Galbier (Pro Audito Co-Geschäftsleiterin ), Prof. Antje Welge-Lüssen, MSc. Rahel Bertschinger, Rainer Porschien (Präsident der Schweizerischen Tinnitus-Liga), Christoph Schwob und Prof. Martin Meyer.

Am Samstag, 5. Oktober lud Pro Audito, gemeinsam mit der Schweizerischen Tinnitus-Liga zum Info-Anlass “Tinnitus – und jetzt?” an die Uni Zürich, bzw. zur Online-Teilnahme ein. Die Veranstaltung, an der auch der Schweizer Musiker Knackeboul seine Tinnitus-Geschichte erzählte war ein voller Erfolg.

Soweit man im Zusammenhang mit Tinnitus von “Erfolg” sprechen kann, hat die Veranstaltung, wie man so schön sagt “ins Schwarze” getroffen. Etwa 140 Interessierte – darunter viele mit Tinnitus – lauschten gespannt den vielseitigen Vorträgen von Prof. Martin Meyer (Was ist und wie entsteht ein Tinnitus?), Prof. Antje Welge-Lüssen vom Universitätsspital Basel (Tinnitus, Stress und Psyche), Hörgeräteakustiker Christoph Schwob (Hörgeräte bei Tinnitus?), MSc. Rahel Bertschinger von der Univerität Zürich (Chirurgische Massnahmen und ihr Einfluss auf Tinnitus) und MSc. Milena Engelke von der Universität Regensburg (Tinnitus Apps).

Aufklärung hilft

Durch das Programm führte Tinnitus-Experte Prof. Martin Meyer von der Universität Zürich. Er räumte gleich zu Beginn mit einigen Unwahrheiten über das Ohrgeräusch auf, wie zum Beispiel “Wer einen Tinnitus hat, ist selber schuld, weil er / sie zu wenig achtsam war”.

Bei der Podiumsdiskussion kamen viele wichtige Aspekte zur Sprache – so zum Beispiel die grosse Vulnerabilität der  Betroffenen, deren Leidensdruck teilweise so hoch ist, dass sie bereit sind, grosse Summen in mögliche Linderung zu investieren. Andererseits aber auch die Tatsache, dass Tinnitus an sich nicht gefährlich ist, und die Chancen steigen,  mit dem Tinnitus (gut) zu leben, wenn man sich nicht zu stark auf das Problem fokussiert.

Schön, dass so viele die Zeit gefunden haben, sich am 5. Oktober über die aktuelle Forschungslage beim Tinnitus zu informieren! Unser Dank gilt allen Referent:innen und natürlich auch Knackeboul, der nicht nur seine Tinnitus-Erfahrung geteilt, sondern das Publikum ausserdem mit einer kurzen Beatbox-Einlage unterhalten hat.

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