Neue Verhandlungsrunde mit der SRG abgeschlossen

Freitag, 23. September 22

Severine Schori, Stabschefin Entwicklung und Angebot bei der SRG.

Pro Audito Schweiz und andere Hörbehindertenverbände haben mit der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) die „Leistungsvereinbarungen zur Barrierefreiheit“ für die Vertragsperiode 2023 – 2027 ausgehandelt (wir haben berichtet). Erstes erfreuliches Ergebnis: In den Online-Livestreams der SRG können seit Anfang August Untertitel empfangen werden (wir haben berichtet). Severine Schori von der SRG spricht im Interview mit dem Dezibel über die weiteren Ergebnisse der Verhandlungsrunde.

Frau Schori, für Menschen mit einer Schwerhörigkeit sind ja vor allem die Untertitel wichtig, um dem Programm folgen zu können. Was tut die SRG hier bereits? Was wurde für die kommende Leistungsperiode vereinbart?

Die SRG hat in den letzten Jahren ihre barrierefreien Angebote, insbesondere untertitelte Inhalte, kontinuierlich ausgebaut. 2022 werden rund 80% der massgeblichen Sendezeit im TV untertitelt, das sind etwa 46‘000 Stunden. In den kommenden Jahren werden wir die restlichen Lücken schliessen und alle redaktionellen Sendungen untertiteln. Anders ist es bei der Werbung: Hier sind wir auf die Unterstützung durch die Werbetreibenden angewiesen, die ihre Inhalte selbst untertiteln lassen müssten.

Wie sieht es mit den Online-Inhalte aus?

Online werden die Untertitel aus dem TV wo immer möglich ebenfalls zur Verfügung gestellt. Mit der neuen Streaming-Plattform Play Suisse konnten wir dieses Angebot noch einmal erhöhen, dort sind bei allen Inhalten Untertitel verfügbar. Im gesamten Online-Bereich setzt sich die SRG künftig zum Ziel, 80% der Inhalte mit Untertiteln anbieten zu können.

Lesen Sie das ganze Interview im aktuellen Dezibel und erfahren Sie, ob sich beim Thema Hintergrundmusik und „doppelter Sprache“ bei Übersetzungen in Zukunft etwas ändern wird.

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