Bei einem Hörsturz verschreiben HNO-Ärzt:innen üblicherweise ein Kortisonpräparat, häufig auch hochdosiert. Ob die hochdosierte Kortison-Therapie wirklich sinnvoll ist, stellt jetzt eine wissenschaftliche Studie in Frage. Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) berichtet:
„Wie sich zeigte, nahm die Fähigkeit der Patienten, mit dem erkrankten Ohr Töne wahrzunehmen, nach allen Behandlungsarten zwar in vergleichbarem Masse zu. Was die Qualität des Hörvermögens angeht, gab es indes Unterschiede. Als ungünstiger als die Standardtherapie erwies sich dabei die hochdosierte Kortisongabe, insbesondere bei intravenöser Gabe. So blieb das Sprachverständnis dieser Probanden stärker beeinträchtigt, die belastenden Ohrgeräusche bildeten sich weniger weit zurück, und es gab mehr Personen, die ein Hörgerät benötigten, als in der Vergleichsgruppe.“
Ob hochdosiertes Kortison nun bei Hörsturz hilfreich ist oder nicht, können wir letztlich nicht beurteilen. Wichtig ist aber in jedem Fall: Wer einen Hörsturz hat, sollte innerhalb von 72h eine HNO-Klinik aufsuchen!
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