Ich brauche doch kein Hörgerät!?!

Freitag, 07. Juli 23

Kennen Sie das? Die Mutter, der Vater, eine enge Freundin hört ganz offensichtlich schlechter, weigert sich aber standhaft, einen Hörtest oder gar ein Hörgerät in Erwägung zu ziehen. Was tun?

„Mein Vater ist 82 Jahre alt und schon länger schwerhörig. In der letzten Zeit hört er aber immer weniger. Bei Familienzusammenkünften sitzt er einfach am Rand und kann sich kaum noch sinnvoll am Gespräch beteiligen. Ich habe meinen Vater schon sehr oft zu überzeugen versucht, dass er sich Hörgeräte anpassen lassen soll. Er sträubt sich jedoch dagegen. Was kann ich tun?“

Dranbleiben

Immer wieder wenden sich ratlose Angehörige von potentiellen Hörgeräte-Kandidat:innen an die Neutrale Hörberatung. Die liefert wichtige Argumente: „Sie tun gut daran, schwerhörige Angehörige an den Akustiker oder die HNO-Ärztin zu verweisen. Es ist erfahrungsgemäss hilfreich, wenn Sie sagen, dass das fehlende Hörvermögen so rasch wie möglich mit Hörgeräten korrigiert werden sollte, da sonst der Prozess zum wieder besser Verstehen, schwieriger wird. Aktuelle Studien belegen, dass unbehandelte Schwerhörigkeit ein – durch Hörsysteme modifizierbarer – Risikofaktor für Demenz ist. Es ist für das Gehirn wichtig, dass man das Hören und Verstehen nicht vernachlässigt.“ Sollte diese Argumentation erfolgreich sein, rät die NHB: „Begleiten Sie unbedingt die schwerhörige Person zum Hörakustik-Fachgeschäft. Das hat den Vorteil, dass Sie, als guthörende Person, auch die Dinge mithören, die sonst vielleicht falsch verstanden werden. So vermeiden Sie mühsame Missverständnisse.“

Kennen Sie auch jemanden, der Mühe hat, mit dem ersten Schritt zum Hörgerät? Dann hilft vielleicht eines der folgenden Angebote:

Weitere News