Fleisch brutzelt in der Pfanne, der Wasserhahn rauscht, ein Mixer kreischt. So klingt die Geräuschkulisse einer Grossküche. Wie, fragt man sich, kann ein Mensch mit Hörverlust hier seinen Arbeitstag verbringen? Stefan, 57 Jahr alt und Küchenchef in einem mittelgrossen Seminarhotel kann es. Mit zwei Hörgeräten und einem gesunden Urvertrauen.
„Das mit dem Hören hat vor ungefähr zehn Jahren angefangen“, erzählt Stefan, als ich ihn auf seine kaum sichtbaren Im-Ohr-Hörgeräte anspreche. „Mir ist bewusst geworden, dass ich immer wieder nachfragen muss.“ Was anfangs lediglich ein wenig lästig ist, wird mit der Zeit zum ausgewachsenen Problem. Vor allem im Beruf wird die Kommunikation für ihn immer mühsamer: „In einer Küche gibt es viele Hintergrundgeräusche. Das muss noch nicht mal laut sein, aber nur wenn schon irgendwo ein Dampfkochtopf zischt und ich mein Gegenüber nicht direkt anschauen kann, habe ich keine Chance, zu verstehen.“
Der Weg aus der Krise
Stefan fühlt sich zunehmend abgenabelt von der Gesellschaft. Aber Stefan, ausgesprochen sozial und kontaktfreudig, braucht die Kommunikation. Er sucht kurzerhand das örtliche Hörakustik-Fachgeschäft auf. „Ich habe mir gesagt: Ich probier‘s.“ Und was hat es gebracht? Ein Lächeln huscht über Stefans Gesicht: „Es hat sofort geholfen. Am Anfang, das war im Sommer, bei der Hitze in der Küche mit Kappe und Brille und die Ohren noch zu durch die Hörgeräte – da war ich sehr nervös. Aber ich habe mir gesagt: Akzeptiere es. Es hilft dir. Und dann ist es ziemlich schnell besser geworden.“ Heute findet er: „Ich bin sehr zufrieden mit den Hörgeräten. Das ist einfach genial gut.“
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