Grossandrang am Samstag am CI-Forum in Olten. Rund 250 Personen, grösstenteils CI-Träger*Innen, nahmen am von Pro Audito Schweiz organisierten Forum teil, das dieses Jahr dem Schwerpunkt „Cochlea-Implantat am Arbeitsplatz“ gewidmet war.
Spannende Vorträge
Haarzellen sind das Herzstück des Innenohrs und essentiell fürs Hören. Lassen sich beschädigte Haarzellen in Zukunft mit Medikamenten schützen oder gar ersetzen? Prof. Dr. med. Daniel Bodmer vom Universitätsspital Basel stellte Forschungen zu dieser Frage vor, die erste vielversprechende Resultate zeigen. Bis es hier konkrete Ergebnisse gibt, bleibt das CI und/oder Hörgeräte die einzige Behandlungsmöglichkeit.
PD Dr. Christof Stieger und Daniel Abels vom CI-Zentrum in Basel gaben Antwort auf die Frage, weshalb der Mensch zwei Ohren hat? Besonders interessant für CI-Träger*Innen war dabei: Wann macht ein beidseitiges CI Sinn und wann ist die Kombination CI / Hörgerät sinnvoller?
Am Nachmittag erzählte Phillippe Ingold von der IV-Stelle des Kantons Bern, welche Unterstützung die IV den CI-Träger*Innen auf ihrem Weg zu einer Arbeitsstelle geben kann.
Erfahrungsaustausch
Gut besucht waren am Mittag die erstmals angebotenen Talks (siehe Bild). Hier konnten Betroffene und Interessierte im kleinen, ungezwungenen Rahmen Fragen an Mediziner und langjährige CI-Träger*Innen stellen und sich auch gegenseitig Tipps geben.
In der Abschlussrunde tauschten sich CI-Träger*Innen über Ihre Erfahrungen im Berufsalltag aus. Heiss diskutiert wurde insbesondere die Frage, ob man bei einer Bewerbung das CI schon erwähnen soll oder nicht.