Ein beeindruckendes Setting fanden die über 70 Teilnehmenden beim SRG „Tag der Barrierefreiheit“ am 17.11. in Zürich Leutschenbach vor: Mobile Höranlage, drei Bildschirme für die Live-Mitschrift in drei Landessprachen und 21 (Gebärden)dolmetschende. Eigentlich selbstverständlich – schliesslich ging es ja an diesem Tag genau darum, wie Kommunikationsbarrieren überwunden werden und alle teilhaben können – und doch: beeindruckend!
„Ich war begeistert, wie gut das alles vorbereitet war und funktionierte. Dafür ein grosses Kompliment an die SRG!“, findet Judith Hottinger, CI-Trägerin und Hörberaterin bei Pro Audito Schweiz.
Themen des Tages
Untertitelung und Gebärdensprache. Wo stehen wir? Wo geht die Zukunft hin? Was sind die Bedürfnisse der Anwesenden? Dabei wurden sämtliche von der SRG angebotenen Dienste berücksichtigt, also nicht nur TV, sondern auch digitale Produkte wie Play SRF, Swiss Play und HBBTV. In drei interaktiven Workshops konnten die Teilnehmenden ihre Rückmeldungen geben. Ergebnis: Gewünscht werden deutlich mehr barrierefreie Angebote in allen Formaten (Sport, Filme, Kinder, Dokus), insbesondere mehr als (nur) 3h täglich gebärdensprachlich unterstütztes TV-Programm. Die Herausforderung der SRG: Das Budget.
Verschiedene Innovationsprojekte hat die SRG deshalb in Zusammenarbeit mit diversen Universitäten angestossen. Zum Beispiel: Automatisierungen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI), bis hin zur Möglichkeit, von vollautomatisierter Untertitelung und der Übersetzung in Gebärdensprache mit Hilfe von Avataren. Bis diese Innovationen Wirklichkeit werden, ist es aber noch ein langer Weg.
Wir danken der SRG im Namen der Menschen mit Schwerhörigkeit für diesen spannenden und inklusiven Tag!