Endlich war es so weit: Gestern haben der Auracast-Experte Beat Graf und die beiden ETH Master-Studentinnen Rahel Kaufmann und Anna Brasser vorgestellt, was beim Pro Audito Auracast-Test (wir haben berichtet) herausgekommen ist. Das Interesse war riesig – über dreihundert Menschen hatten sich für das Webinar angemeldet. Trotz hochsommerlicher Wärme stellten die Teilnehmenden viele Fragen, so dass Pro Audito kurzerhand in die Verlängerung ging und eine halbe Stunde anhängte.
Hier das Wichtigste vom Webinar in Kürze:
Was kam beim Test-Tag heraus?
Rahel Kaufmann und Anna Brasser, die den Test-Tag begleitet und auch die Fragebögen ausgewertet haben, urteilten: «Die Gesamtbewertung von Auracast fällt recht positiv aus. Die Mehrheit der Teilnehmer:innen des Test-Tages glaubt an die Zukunft von Auracast.» Das bedeutet konkret: In der ersten Test-Situation haben 23 Teilnehmende die Sprachqualität mit Auracast im Vergleich zur induktiven Höranlage als gleich gut oder besser empfunden. In der zweiten Test-Situation gaben 31 der 32 Personen, die die geführte Tour mitgemacht hatten, anschliessend an, die Audio-Qualität mit Auracast (im Vergleich zu ohne Höranlage) als «sehr gut» oder «gut» empfunden zu haben.
Was sagt Beat Graf?
Beat Graf präsentierte die Ergebnisse der Produktetests und erklärte, warum das Thema Latenz (Zeitverzögerung) bei Höranlagen ein zentrales Kriterium ist. Beim Vergleich von Auracast mit den heutigen Übertragungstechniken FM, IR und Induktion stellte er fest: „Auracast kann gegenüber FM und IR trumpfen, weil man mit seinem persönlichen Empfänger jede Auracast Höranlage verwenden kann, ohne sich jedes Mal einen Empfänger beim Veranstalter ausleihen zu müssen. Die induktive Höranlagen besticht hingegen im Vergleich zu Auracast durch die einfache Bedienung. Denn: Bei Auracast ist nach aktuellem Wissensstand ein Smartphone zur Bedienung der Hörsysteme Voraussetzung.“ Beat Graf hofft, dass die Hersteller hier noch Alternativen entwickeln.
Auracast – Top oder Flop?
Fazit: Auracast ist wohl viel mehr Top als Flop. Auch wenn die Technologie noch in den Kinderschuhen steckt, so hat sich in den Tests gezeigt, dass die neue Übertragungsart das Potential hat, Induktion und andere Höranlagen-Technologien langfristig zu ersetzen. Wer also auf Nummer sich gehen will, bezieht in seinen Kaufentscheid Auracast-fähige Hörsysteme mit ein, auch wenn heute noch so gut wie keine Anwendungen mit Auracast möglich sind.
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